Kurt Dutz: Gutenberg 2000

1. Zur Person Gutenbergs

um 1400 wird Johannes Gensfleisch zu Gutenberg in Mainz als Sohn der Eheleute Friele Gensfleisch zur Laden und Else Wirich geboren. Das genaue Datum ist nicht bekannt. Eine Vererbung des Vaternamens auf den Sohn ist zu dieser Zeit noch nicht üblich.

1411 zieht die Familie in Folge eines Streites von Friele Gensfleisch mit den Mainzer Handwerkszünften nach Eltville am Rhein.

1419 stirbt Friele Gensfleisch

1434 lebt Gutenberg in Straßburg wo er sein Geld unter anderem mit der Weitergabe seines Wissen über das Polieren und Schleifen von Edelsteinen verdient. Später befasst er sich mit der Herstellung sogenannter "Pilgerspiegel" (Relief-Metallrahmen aus einer Zinnlegierung auf denen ein Spiegel befestigt wurde) die viele Wallfahrer an ihren Hüten anbrachten und deren Sinn und Zweck es war die von den Reliquien angeblich ausgesandten segen- und heilsbringenden Strahlen aufzunehmen, so dass sie nach Hause mitgenommen werden konnten.

1438 werden - noch in Straßburg - vermutlich erste, den Druck mit beweglichen Lettern betreffende Versuche angestellt.

1448 treffen wir Herrn Gutenberg wieder in Mainz, wo er eine Anleihe erhält, mittels welcher eine Druckwerkstätte eingerichtet und mit dem Druck von Bibeln begonnen wird. Gegen Ende des Projekts kommt es zu einer Auseinandersetzung mit dem Gläubiger (Investor) Johannes Fust die mit einem Vergleich endet, der diesem die Druckerei und die Hälfte der bereits gedruckten Bibeln einbringt. In Folge dieses Streites hält Gutenberg das von ihm entwickelte Verfahren nicht länger geheim, sondern beteiligt sich (vermutlich in Bamberg) am Druck einer Bibel zu deren Herstellung er zumindest den Typenvorrat liefert.

1460 (ca.) werden aufgrund theologisch-politischer Streitigkeiten um die Erzbischofswürde und die mit dieser verbundene Reichskanzlerschaft Flugblätter gedruckt; die Druckkunst also erstmals als politisches Mittel eingesetzt.

1462 werden in Folge dieser Querelen 800 Bürger aus Mainz vertrieben; unter ihnen auch Gutenberg und seine Mitarbeiter, die sich auf andere Städte und Länder verteilen wo sie ihre Kenntnisse nutzen und somit zur schnellen Verbreitung der neuen Technik beitragen. Gutenberg selbst geht erneut nach Eltville wo er Freunde und Verwandte hat. Hier entsteht unter seiner Aufsicht eine neue Druckerei, die den Brüdern Heinrich und Nicolaus Bechtermünze gehört. Hier wird im Jahre 1467 das "Vocabularis ex quo" gedruckt.

1465 wird Gutenberg vom Erzbischof Adolf von Nassau wegen seiner Verdienste gewürdigt und zu dessen "Hofmann" ernannt. Diese Ehrung ist mit materiellen Vorteilen verbunden. Gutenberg erhält jährlich ein "Hofkleid" sowie 2180 Liter Korn und 2000 Liter Wein ("steuerfrei")

1468 Am 3.Februar stirbt Johannes Gensfleisch zu Gutenberg..

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