Country & Western

Da gibts nicht viel zu sagen, man fälscht seine Biographie auf Fernfahrer, guckt sich 'n paarmal Sam Peckinpah's "Konvoi" an (zur Not tut's auch "Auf Achse"), kauft sich 'ne billige Westerngitarre, Jeans, kariertes Hemd, Weste, Baseballcap oder Cowboyhut und ebensolche Stiefel. - knödelt (möglichst durch die Nase) was von der Freiheit der Landstraße und den Freuden des Truckerlebens...das wars ...

Wenn man dann irgendwann berühmt ist, kauft man sich 'ne Martin und singt vom harten Leben auffa Landstraße und wie dreckig es einem geht, wie man von seinem Boss rumgeschubst wird etc. .....

Hat man's erstmal geschafft, so rüberzukommen wie die Zielgruppe sich so'n richtigen Truckerkumpel vorstellt, dann hat man leichtes Spiel, weil einem ab jetzt wirklich jeglicher Blödsinn abgekauft wird...

(wer wissen will wer das denn ist, die Zielgruppe, der soll sich einfach mal zwei Wochen Berlin Neukoelln goennen =:])

Naja .. sie ham schon recht wenn sie jetzt "Aber ... " sagen. Klar 's gibt auch Country Bands. Bei denen ist aber nun wirklich egal wer sich da hinter welches Instrument klemmt. Oder ham sie in dieser Hinsicht schonmal irgendwelche wesentlichen Unterschiede feststellen können ?

Wichtig ist in einem solchen Fall lediglich, dass Instrumente und Verstärker entweder von Fender oder von Peavey stammen und dass sich immer 'ne Flasche Jack Daniels in Reichweite befindet.

Hier haben wir ein wunderbares Beispiel dafür, dass es absolut nicht reicht, wenn man astrein Gitarre spielen und singen kann.

Gerade bei Country Musik geht das richtige Outfit über alles. Sagen sie selbst: Welcher ehrliche Arbeiter wäre schon bereit, sein sauer verdientes Geld solchen Gammlern in den Rachen zu werfen, statt es in der Kneipe zu verflüssigen ?

Sehn se ?!