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Das Tape Deck..

Sowas hat eigentlich ein jeder ...

Für Preise zwischen fünfhundert und eintausend Mark kriegt man da auch schon was ganz brauchbares. Ansonsten will ich mich darüber eigentlich nicht weiter auslassen, weil die Dinger sich sowieso nur eignen, um irgendein Hintergrundgeplärr abzududeln. Sicher, sie sind ganz praktisch, wenn man über eine ordentlich beschriftete Cassettensammlung verfügt und die Cassetten auch nach jedem Abspielen wieder in ihre Hüllen steckt. Da ich meine Kassetten grundsätzlich nicht beschrifte - ist ja eh (meistens) nix originales - und auch ansonsten ziemlich liederlich mit ihnen verfahre, will ich über dieses Thema nicht viele Worte machen.

Oder doch, ein paar Tips hab ich ja doch ...

Bessere Tape Decks haben mindestens zwei Motoren und drei Tonköppe. Das sag ich jetzt nicht etwa deswegen, weil ich Ahnung habe, sondern weil's an meinem eigenen dransteht. Dann gibt's 'ne Menge Tasten und Knöppe, die in der Bedienungsanleitung erklärt werden - oder auch nicht. Circa ein halbes Dutzend davon dient der Steuerung des Laufwerks; zum Beispiel die Tasten für Vor- bzw. Rücklauf, Wiedergabe, Aufnahme, Pause, Stop und Eject. Die MUSS man benutzen, wenn man mal hören will was denn so drauf ist auf all den unbeschrifteten Cassetten, oder wenn man seine Lieblingsplatte für seinen besten Kumpel überspielen will, oder den Krach aufnehmen, den man selbst auf irgend 'nem Instrument produziert um seine weiblichen Netzbekanntschaften damit zu beeindrucken. Dann gibt's noch ein paar 'kann' Tasten - kann sein, dass man sie mal brauchen kann, mein ich. Zu diesen gehören z.B. Bandzählwerk und Aussteuerungsregler. Ja die braucht man auch, wegen der Aufnahmen für den Kumpel und die virtuellen Flammen. Dann noch die Knöppe fuer die Kopfhörerlautstärke, Hinterbandkontrolle und Bandsortenwahl. Der letztgenannte ist aber praktisch ausgestorben, sowas managen moderne Geräte automatisch.

Darüberhinaus findet man, an jedem neueren Gerät wo auf sich hält, noch jede Menge 'Pfotenwech!' Tasten bzw. Knöppe - Je neuer desto viel - Dazu gehören: Das Dolby-Alphabet, Bias-fine-tuning etc..

Diese Tasten sind nur dazu da, dem Käufer Professionalität vorzugaukeln und bringen erfahrungsgemäß im günstigsten Falle .. nix .., im schlimmsten versauen sie einem den Sound.

Aber ohne Dolby rauscht das doch..? Na und? Hört man doch eh nur in den Pausen - das Rauschen. Tatsache ist, dass diese ganze Filterei letztendlich nur Klang und Dynamik beeinträchtigt und, als Hintergrunddudelmaschine genutzt, stört's normalerweise wirklich nicht, das bisschen Gerausche. Viel schlimmer isses, wenn man 'ne Cassette von seinem Kumpel kriegt und der hat das neueste DolbyXY und es auch benutzt, man selbst aber hat ein altes, oder dbx, oder Hicom oder sonstwas was in dieser Hinsicht so an Patentlösungen gibt.

Schon aus der Menge der verschiedenen angebotenen Rauschunterdrückungssysteme können wir vor allem auf eines schließen: Sie taugen nix! - durch die Bank.

Alle anderen Knöppkes an unserem Gerät sind mehr oder weniger genauso überflüssig. Jedenfalls hatte ich die besten Klangergebnisse immer, wenn ich sie in Ruhe liess - die Knöppe - und selbst wenn so'n bisschen Rumdreherei am BIAS bei EINER Kassette was brächte; wenn das Ding da drin steckt dann doch wohl, weil ich HOEREN will was drauf ist und nicht, weil ich Justagearbeiten an meiner Anlage verrichten möchte. Wofür hab ich denn 700 Mark auf'n Tisch gepackt, wenn das Teil nicht einwandfrei funktioniert, häh?

Ein Wort noch zu den Cassetten. Da die Klangereignisse hier magnetisch aufgezeichnet werden sollte man sie nie in der Nähe irgendwelcher Magnetfelder lagern. Also nicht auf die Boxen legen, den Computermonitor, oder ähnliches..

Die Bandlaufzeit sollte maximal 90 Minuten betragen. Das hat sich bewährt, da passt auf jede Seite 'ne LP (bzw. eine CD). Was will man mehr? Sind die Laufzeiten länger, so muss man dünneres Band verwenden. Da gibt's dann Stretcheffekte, GeEire und im Extremfall: Bandsalat... Sowas lassen wa also besser im Regal unseres Händlers verschimmeln..

War's das jetzt ?