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Na - ham 'se sich hinreichend erholt?

Nachdem wir uns also ein so ausführliches Quellenstudium gegönnt haben, gehts jazz nämlich an's Eingemachte. An das nämlich, was die Power bringt...

Nee, noch nicht ganz, denn vor dem was die Power bringt - dem Endverstärker, auch EndSTUFE genannt - brauchen wir noch was, das die unterschiedlich schwachen Signale unserer Quellen auf einen einigermaßen einheitlich hohen, für den Eingang unserer Endstufe gut verdaulichen level bringt...

Genau!

Der Vorverstärker

neudeutsch auch "Preamp" genannt...

Den gibt's entweder als einzelnes Gerät, oder - kombiniert mit der Endstufe in einem Gehäuse - als sogenannten Vollverstärker; mitunter auch - heute seltener - mippm Tuner und der Endstufe vereinigt, als sogenannten Receiver. Für welche der möglichen Lösungen man sich entscheidet, spielt eine eher untergeordnete Rolle, denn dadurch, dass man mehrere Geräte in einem Gehäuse zusammenfasst, werden die ja nicht schlechter und andersrum, dadurch, dass man sie von einander getrennt anbietet, nicht generell besser. Teurer aber werden sie getrennt aber auf jeden Fall, denn jede einzelne der drei Baugruppen benötigt ja nunmehr ein eigenes Gehäuse, Netzteil, Stromanschluss etc. Desweiteren benötigt man zusätzliche Verbindungskabel und wenn man Pech hat, kann man sich auch noch'ne sogenannte Masseschleife einfangen, die sich durch ein sattes Brummen bemerkbar macht.

Zum Vorverstärker gehören:

Eine ausreichende Anzahl von Anschlüssen für die diversen Tonquellen, Schalter oder Taster um unter ebendiesen wählen zu können, Klangregelfunktionen bzw. Equalizer (muss nicht sein), bei besseren Geräten noch Trimmer oder Regler für die Empfindlichkeit der einzelnen Eingänge (sehr sinnvoll), sowie ein oder zwei Regler für das ausgehende Signal (Interessant dabei: Hier kann man nix LAUTER machen - meistens jedenfalls nicht. Verstärkung findet im Prinzip nur in der Eingangsstufe statt, zum Teil auch - hier aber frequenzabhängig - in der Klangreglung). Der Knopp ist 'n Potentiometer, ein regelbarer Widerstand also, der nix anderes macht, als der - quasi ständig voll aufgedrehten - Endstufe den Hahn abzudrehen.

Wenn wir hier von Reglern reden, meinen wir streng genommen IMMER deren zwei - Das Ganze soll ja stereo sein und deswegen sind die Regler immer doppelt vorhanden, auch wenn nur ein Knopp dran ist um sie zu bewegen. Die Differenzen zwischen links und rechts werden deshalb (bei nur einem Regler für's Ausgangssignal) mit dem sogenannten Balanceregler ausgeglichen. Das Ding (und zwar der REGLER nicht der Knopp) ist also mal prinzipiell überflüssig und nur deswegen vorhanden, weil allgemeiner Knoppmangel herrscht in Japan oder anderswo und sich deswegen alle Regler 'n Knopp teilen müssen.. jep

Bei separaten Geräten sollte man eins beachten: Ist an der Endstufe 'n Lautstärkeregler, dann gehört der IMMER bis zum Anschlag nach rechts gedreht!

Ausnahme: Abgleich von links und rechts wenn kein Balance-Regler da ist oder wenn man zum Beispiel mehrere Endverstärker parallel betreibt und die Dinger unterschiedliche Eingangsempfindlichkeiten haben. Dann dreht man den Unempfindlichsten voll auf und gleicht die anderen auf diesen ab ... Schluss - Aus - keine Widerrede.

Da geht auch nix bei kaputt, ..keine Panik.. denn um irgendwas kaputtzumachen, muss die Kiste ja erstmal was verstärken und das kommt aus der Vorstufe und wird auch genau DORT geregelt.

Mit Ausnahme der Eingänge für Magnetsystem- Plattenspieler und (wenn überhaupt vorhanden) Mikrofon, unterscheiden sich die Eingänge praktisch nur durch das, was der Hersteller ranschreibt. Ob da Video steht, Aux, CD oder Tape ist absolut schnurz. Das was aus solchen Geräten rauskommt, ist pegelmäßig immer gleich - oder sollte es zumindest sein (und zwar 0dB = 0,775 Volt - für diejenigen unter ihnen die immer allles GANZ genau wissen müssen =;) ). Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kategorien sind in der Regel nicht größer, als die Unterschiede zwischen verschiedenen Geräten innerhalb einer Kategorie.. soch das war das... Ach nee - eins ham wa noch vergessen: Für CD, DAT und anderen digitalen Kram gibt's mitunter noch'n speziellen Digitaleingang. Das heißt, der Preamp verfügt über eingebaute AD Wandler, was aber nicht bedeuten muss, dass diese generell besser wären als die Wandler in unseren Quellen. Sowas kann man, sofern vorhanden, nur austesten und für sich selbst entscheiden welche man benutzen möchte.

Desweiteren finden wir an unserem Preamp diverse Ausgänge. In der Regel mindestens drei (Paare). Erstens den zur Endstufe führenden, bei integrierten Geräten ist der natürlich nicht zu sehen; das heißt; manchmal schon, nämlich wenn er (pfiffige Lösung!) an der Geräterückseite herausgeführt ist und der Endstufeneingang ebenfalls und das ganze mit 'ner Drahtbrücke verbunden wurde. Das ist insofern günstig, als man die Geräte dadurch handhaben kann als seien es Einzelkomponenten - so rein verkabelungsmäßig gesehen ...

Also wenn der preamp nix taugt kann man hier einen anderen anschließen, oder wenn die Eingänge nicht reichen, statt des eingebauten Vorverstärkers 'n Disco Mixer benutzen ..etc. Oder umgekehrt, wenn die Endstufenleistung nicht reicht, 'ne stärkere - eventuell auch 'ne zusätzliche mit eigenen Boxen - an dem integrierten Preamp betreiben.. usw.

Wie - oder ob - man das nutzt, bleibt eigentlich nur den Erfordernissen und der persönlichen Phantasie überlassen. Dann gibt's noch den Tape out, bzw deren zwei; der liegt schaltungsmäßig vor'm Lautstärkepoti und vor der Klangreglung, damit wir bei der Aufnahme für unseren besten Kumpel nicht dauernd am Tape nachregeln müssen, nur weil die Nachbarn mal wieder die Bullen alarmiert haben.

Als ob das so schlimm wäre, wenn man nachts um halb eins mal eben schnell Led Zeppelin... für seinen besten Freund... ...Wann soll man'n das sonst erledigen wenn man'n ganzen Tag malocht wie'n Tier... Bisschen surfen will man ja auch noch .. tsss.

Ferner gibt's noch'n Ausgang an dem man 'n Kopfhörer anschließen kann. Den benutzen wir aber nur, wenn die Nachbarn tatsächlich mal die Bullen gerufen haben.

Ansonsten sollten so Geschichten wie Vor- und Endstufen heutzutage eigentlich jenseits von gut und böse sein, was Ihre Wiedergabeeigenschaften angeht, sprich:. Wenn alle Knöppe - mit Ausnahme des Lautstärkereglers, auf Null stehen - also in Ihrer Neutralposition - dann sollte ein Signal, das man an einem der Eingänge einspeist, am Ausgang ziemlich genauso - nur eben lauter - wieder herauskommen.

Es gibt allerdings trotzdem Unterschiede, zum Beispiel was den Rauschabstand der Vorstufe angeht, das sollte man hören können. Um zu testen ob's die eigene Nervschwelle überschreitet, verfährt man am besten wie folgt: Man legt 'ne CD auf und dreht die Lautstärke so weit auf, wie man's am liebsten hat (hätte). Dann stoppt man die CD ..und ... lauscht..

Wenn das Klingeln in den Ohren abgeklungen und trotzdem kein nerviges Rauschen zu vernehmen ist, dann ist das Gerät - in dieser Hinsicht zumindest - für die persönlichen Bedürfnisse tauglich.

Ein fieser Trick wäre ; will man z.B. jemanden davon abhalten 'ne bestimmte Vorstufe zu kaufen, wenn man selbige in 'nem 20qm Raum an 'ne Endstufe mit 2 mal 500 Watt nebst entsprechender Lautsprecher anschließt und alles (ohne aber was drüber abzuspielen) auf 10 dreht, vor allem auch die Höhenregler. Das Gerät kauft garantiert keiner und wenn doch, dann isser entweder taub oder es ist ein's aus 'ner Preisklasse die sich nur drei Prozent der Bevölkerung antun könnten. Jetzt 'ne CD aufgelegt und schnell das Weite gesucht. Den "smarten" Verkäufer besuchen wir dann in 14 Tagen, wenn er sich 'n bisschen erholt hat, inna Nervenklinik .. =:)) ...

Boah .. da is ja 'ne ganze Menge Text zusammen gekommen und dabei hört man immer noch keinen Ton weil ...

Genau! Weil wir weder Endstufen noch Boxen haben ...

Ich brauch jetzt aber erstmal 'ne Pause ...

Sie auch, nehme ich mal an ...


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